Silberfische im Bad können schnell Ekel hervorrufen
Silberfische im Bad
Silberfische wuseln in Ihrem Bad umher? Vor allem im warmen, feuchten Badezimmer fühlen sich die Silberfischchen wohl. Erfahren Sie hier, welche Ursachen es gibt und wie Sie die Silberfische im Bad beseitigen können.
Silberfische lieben das Bad -
ein Wohlfühl-Ort auch für Fischchen
Für Silberfische bietet das Bad die perfekte Umgebung:
- Die Luftfeuchtigkeit ist meist hoch (über 80%),
- die Temperatur ist schön warm (über 20°C) und
- sie finden ausreichend Nahrung (Haare, Hauptschuppe, Schimmelpilze) sowie
- jede Menge Verstecke (Ritzen, Fugen, Hohlräume).
Leider gibt es deshalb keine Ruck-Zuck-Lösung, um das Problem zu lösen. Mit einer Kombination verschiedener Maßnahmen können Sie aber die Silberfische aus Ihrem Badezimmer vertreiben!
Doch erst einmal: Was sind Silberfische überhaupt? Silberfischchen (lateinisch „Lepisma saccharina“) gibt es schon seit über 300 Millionen Jahre auf der Erde. Sie erreichen eine Körperlänge von bis zu 12cm, hinzu kommen die Antennen und die Schwanzanhänge. Der mit Schuppen besetzte Körper glänzt meist silbrig, daher auch der Name.
Es handelt sich um nachtaktive Ur-Insekten, die das Licht meiden. Deshalb werden Sie sie vor allem sehen, wenn Sie abends in Bad kommen und das Licht anschalten. Dann suchen die Tiere sehr schnell ein dunkles Versteck auf. Sie verstecken sich unter anderem in losen Fugen, unter loser Tapete, in Schränken, unter Waschmaschinen und Trockner, im Abfluss und auch in Hohlräumen (z. B. zwischen Fliesen und Leitungen). Die kleinen Tiere passen auch in sehr enge Ritzen.
Ein Silberfisch kommt selten alleine und sie vermehren sich sehr schnell. Weibchen legen durchschnittlich 70 Eier und die Larven benötigen bei ca. 25°C nur 30 Tage zum Schlüpfen. Deshalb ist es wichtig, die Ursachen für die Silberfische im Bad schnell zu analysieren und anschließend Maßnahmen durchzuführen, um die Tiere zu bekämpfen.
Mögliche Ursachen und Maßnahmen erfahren Sie auf dieser Seite.

Silberfische im Bad sind nicht gefährlich
Erst einmal die gute Nachricht: Silberfische im Badezimmer sind nicht gefährlich! Sie beißen oder stechen nicht und sie übertragen auch keine Krankheiten. Deshalb sind sie einfach nur lästig und, vor allem in großen Gruppen, rufen sie oft Ekel hervor.
Auch Schaden richten sie in der Regel nicht an. Außer bei einem sehr starken Befall, dann können sie Schäden an der Tapete hinterlassen oder in der Küche sogar Lebensmittel verunreinigen.
Woher kommen die Silberfische?
Silberfische können über verschiedene Wege ins Badezimmer finden. Vor allem durch undichte Stellen, Rohrleitungen und durch das Fenster gelangen sie ins Haus. In Mehrfamilienhäusern verbreiten sie sich auch über die Wohnungen hinweg.
Im Bad verstecken sie sich dann hinter losen Fliesen, in offenen Fugen und Ritzen, in und unter Möbeln und besonders gerne an feuchten Orten, z. B. an defekten Rohrleitungen. Dort legen sie dann auch gerne bevorzugt ihre Eier ab, immerhin durchschnittlich 70 Stück.
Im Badezimmer verstecken sie sich z. B. gerne unter dem Waschbecken, unter Dusche oder Badewanne, unter dem Wäschekorb, in Abflüssen, in Rohrleitungen, hinter loser Tapete, in offenen Fugen oder auch hinter undichten Silikonfugen. Sie mögen es dunkel und warm.
Welche Ursachen gibt es für Silberfische im Bad?
Grundsätzlich bietet fast jedes Badezimmer optimale Lebensbedingungen für Silberfische. Sie benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit (über 80%), mögen es gerne warm (über 20°C) und ernähren sich unter anderem von Hautschuppen, Haaren, Milben, Schimmelpilzen und Hausstaubmilben. Das alles trifft auf Badezimmer zu. Finden Sie im Bad dann auch noch ausreichend Verstecke, so haben Sie hier ein kleines Silberfisch-Paradies geschaffen.
- Hohe Luftfeuchtigkeit
- Defekte Rohrleitungen oder undichte Fugen
- Schimmelbefall: Schimmelpilze als Nahrung
- Großes Nahrungsangebot (Haare, Hautschuppen)
- Viele Verstecke: Lose Fugen, Rissen, Hohlräume
Vor allem in Altbauten sind oft Heizungsrohre und Wasserleitungen eine Ursache.
Weshalb sich die Silberfische in Ihrem Bad wohl fühlen, müssen Sie individuell analysieren. Aus den Ursachen leiten sich auch direkt die passenden Erste-Hilfe-Maßnahmen ab. Zusätzlich gibt es noch Bekämpfungsmittel, die Sie ebenfalls einsetzen sollten. Wichtig ist aber ein Kombination aus Ursachen-Behebung und Bekämpfung, um das Problem der Silberfische im Bad gründlich zu beheben.
Unsere Tipps: Maßnahmen gegen Silberfische im Bad
Sie haben die möglichen Ursachen gefunden? Dann sollten Sie diese beheben.
- Regelmäßiges Lüften (Fenster ganz öffnen, nicht nur auf Kipp)
- Keine Wäsche im Badezimmer trocknen
- Rohrleitungen und Fugen reparieren und / oder abdichten
- Bei einem Schimmelbefall: Fachmann konsultieren
- Regelmäßig staubsaugen und wischen, um Nahrungsquellen zu reduzieren
- Lose Fugen, Rissen und Hohlräume mit Silikon oder Acryl verschließen
Vor allem das Reduzieren der Luftfeuchtigkeit ist essenziell. Silberfische benötigen eine Luftfeuchtigkeit über 80%. Die Luftfeuchtigkeit reduzieren Sie, indem Sie undichten Fugen und Rohre abdichten, regelmäßig Lüften und Luftentfeuchter einsetzen.
Luftentfeuchter sind vor allem bei einem Bad ohne Fenster sinnvoll. Viele eingebaute Lüftungen haben nicht ausreichend Leistung, um nach dem Duschen das Bad zu entfeuchten. Ein Luftentfeuchter nimmt die Feuchtigkeit aus der Luft auf und sorgt so dafür, dass die Luft trockner wird. Dadurch entziehen Sie den Silberfischen im Bad eine wichtige Lebensgrundlage! Es gibt kleine, mobile Luftentfeuchter. Diese empfehlen wir aber eher bei Silberfischen im Schlafzimmer. Im Badezimmer müssten Sie ständig das Granulat wechseln, da hier die Luftfeuchtigkeit um ein Vielfaches höher ist als im Schlafzimmer.
Für das Badezimmer empfehlen wir Ihnen elektrische Luftentfeuchter. Das Modell von SUNTEC kann z. B. bis zu 20 Liter pro Stunde aus der Luft in einem 63 qm großen Raum filtern. Wenn Sie ein solches Gerät laufen lassen, können Sie auch Wäsche im Bad trocknen.
Reduzieren Sie die Luftfeuchtigkeit und bekämpfen Sie so die Silberfische.
Es gibt aber noch weitere Tipps, die Sie gegen Silberfische im Bad einsetzen können!
- Kippen Sie kochenendes Wasser in die Abflussrohre, um diese zu reinigen
- Putzen Sie das Bad mit Essig- oder Zitronenreiniger
- Reduzieren Sie die Temperatur im Badezimmer, bestenfalls auf unter 20°C
Diese Maßnahmen alleine Beseitigen das Problem nicht, können aber einen Teil dazu beitragen. Alleine durch Gerüche lassen sich Silberfische nicht bekämpfen – wo sollen sie dann auch hin, wenn ihnen der Geruch nicht gefällt?
Setzen Sie deshalb wirksame Mittel gegen Silberfischchen ein. Welche das sind, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
Die Silberfischchen im Badezimmer bekämpfen
Auch, wenn Sie die Ursachen behoben haben, werden Sie zunächst noch Silberfischchen im Badezimmer antreffen. Es werden auch noch Eier in Ritzen liegen, die Sie nicht alle abdichten können und auch ein Nahrungsentzug macht den Silberfischen erst einmal nichts. Silberfische können mehrere Monate ohne Nahrung auskommen!
Um deshalb die Silberfisch-Population in Ihrem Bad zu beseitigen, müssen Sie ein paar weitere Maßnahmen ergreifen:
- Verteilen Sie Gel-Köder-Tröpfchen in ganz kleinen Punkten mit wenig Abstand (5-10cm) an Sockelleisten, Möbelfüßen, unter Waschmaschine und Trockner, an Fugen und überall dort, wo Sie Silberfischchen vermuten.
- Sprühen Sie Anti-Silberfisch-Spray auf die Laufwege – dieses enthält ein Kontaktgift, das die Tiere bei Berührung sterben lässt. Auch empfehlenswert für Türübergänge, damit die Tiere sich nicht außerhalb des Badezimmers verbreiten.
- Stellen Sie ergänzend Köder-Dosen auf (als alleinige Maßnahme ist dies nicht ausreichend).
- Wenn Sie sicher sein möchten, dass die Maßnahmen Wirkung zeigen, verteilen Sie Klebefallen im Badezimmer. Diese reichen nicht zur Beseitigung der Silberfische aber Sie können damit beobachten, ob Sie noch Silberfische im Bad haben. Verteilen Sie am besten auch ein paar Fallen in anderen Räumen, um sicher zu gehen, dass Sie dort keine Silberfische haben. Die besten Orte sind in Zimmerecken, an Sockelleisten, unter WC und Waschbecken sowie unter Möbeln.
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