Was Kammfischchen sind und wie Sie sie loswerden können
Kammfischchen
Es gibt Kammfischchen schon mehrere Millionen Jahre auf der Erde. Nun breiten sie sich seit ein paar Jahren auch in Europa inkl. Deutschland und Österreich aus. Erfahren Sie hier mehr über die Fischchen-Art.
Kammfischchen erkennen
Kammfischchen (lateinischer Name „Ctenolepisma lineata“) gibt es schon seit vielen Millionen Jahren auf der Erde. Sie gehören zur Insekten-Klasse der Fischchen und dort zur Familie der Schuppenfischchen (Lepismatidae). Zu diesen zählen auch das Silberfischchen und das Papierfischchen, die beide in Europa und in Deutschland vorkommen. Das Kammfischen stammt zunächst aus südlicheren Regionen, breitet sich aber zunehmend auch in Mittel- und Nordeuropa aus.
So sehen Kammfischchen aus
Kammfischchen sind größer, stämmiger und dunkler als die bekannteren und verwandten Silberfische. Schuppenfischchen haben keine Flügel und können deshalb nicht fliegen.Sie sind aber sehr flink und wendig. Die Körperlänge der Kammfischchen ohne Fühler und Antennen beträgt bis zu 19 mm. Die Körperanhänge erscheinen beige-braun und teils translucent.
Die Grundfarbe des Kammfischchens ist beige-braun. Es ist auffallend gemustert, dunkelbraune und hellbraune Streifen bzw. Punktreihen wechseln sich ab.
Am Ende des flachen, länglichen und spitz zulaufenden Bauches befinden sich drei lange schwanzartige Filamente. Das mittlere Filament zeigt direkt nach hinten, während die beiden anderen Filamente meist zur Seite zeigen. Am Kopf hat das Kammfischchen hat zwei Antennen. Die Filamente und die Schwanzhänger sind sehr lang, deutlich länger als beim Silberfischchen.

Das weiß man über Kammfischchen
Kammfische sind nachtaktive Tiere und meiden helles Licht. Sie verstecken sich tagsüber an dunklen Zufluchtsorten, z. B. in Ritzen, Spalten und Hohlräumen. Nachts verlassen sie ihre Verstecke und und gehen auf Nahrungssuche.
In Häusern leben Kammfischchen bevorzugt in Kellern, auf Dachböden, in Garagen oder in nah am Haus gelegenen Blumenbeeten. Bevorzugt werden Häuser mit hohem Holzanteil und alte Häuser.
Es kann davon ausgegangen werden, dass das Kammfischchen eine ähnliche Ernährung wie Papierfischchen und Silberfischchen haben. Sie können Zellulose verdauen. Mögliche Nahrungsquellen sind deshalb Tapeten und Tapetenleim, Bücher, Brotkrumen, stärkehaltige Produkte, Hausstaubmilben, Schimmelpilze, tote Insekten und tote Artgenossen.
Kammfischchen sind nicht gefährlich. Sie beißen nicht, sie stechen nicht und sie übertragen keine Krankheiten. Sie können aber Lebensmittel verunreinigen, weshalb hier Vorsicht geboten werden sollte.
Wie man Kammfischchen bekämpfen kann
Es kann davon ausgegangen werden, dass Kammfischchen mit den gleichen Mitteln bekämpft werden können, wie auch Silberfischchen und Papierfischchen. Um nicht nur die lebenden, sondern auch die bald aus Eiern schlüpfenden Tiere bekämpfen zu können, benötigen die Bekämpfungsmittel eine Langzeit-Wirkung. So können diese über eine längere Zeit wirken und auch die Kammfischchen erreichen, die erst nach und nach aus den Verstecken kommen.
Setzen Sie gegen Kammfischchen spezielle Gel-Köder und Giftsprays ein.
Kammfischchen mit Gelköder bekämpfen
Das Gel trocknet nach dem Auftragen aus und wird hart. Wenn die Kammfischchen das Gel essen, sterben sie nach kurzer Zeit. Zur Verteilung des Gels ist eine Köder-Pistole empfehlenswert. Damit lässt sich das Gel fein und genau aus der Kartusche entnehmen und aufbringen.
Tragen Sie das Gel in kleinen Punkten gleichmäßig verteilt überall dort auf, wo sich die Kammfischchen verstecken könnten. Das können alle möglichen Hohlräume und Ritzen sein, z. B. auf und unter Sockelleisten, an Fußbodenübergängen, an Treppenstufen, an Fensterbänken (auch von außen), in Türdichtungen und an Fußbodenschwellen.
Wir können das Gel „Maxforce Platin“ von Bayer empfehlen. Dieses wirkt gegen Fischchen und auch gegen Deutsche, Amerikanische und Orientalische Schaben sowie Braunbandschaben, ist auch für sensible Bereiche geeignet und hat eine Wirkungsdauer von über 12 Monaten.
Spray zur Kammfischchen-Bekämpfung
Wir empfehlen ein Anti-Fischchen Spray mit Langzeitwirkung. Die Wirkung hält mehrere Wochen an. Sobald ein Geisterfischchen mit den besprühten Flächen in Berührung kommt, nimmt der Körper das Gift auf. Nach kurzer Zeit verendet das Fischchen.
Das Spray sprühen Sie auf Laufwege und Versteck-Ausgänge. Nach dem Sprühen sollten Sie die Räume gut lüften. Sprühen Sie das Spray am besten auf Sockelleisten, Dichtungen, Hohlräume und Ritze. In der direkten Nähe zu Lebensmitteln sollten Sie kein Spray einsetzen.
Wir empfehlen das „Envira Silberfisch-Spray„, das auch gegen andere Fischchen-Arten wirkt. Nach ca. acht bis zwölf Wochen sollten Sie das Spray erneuern, falls Sie dann noch Kammfischchen vorliegen haben. Das Spray ist auf Wasserbasis hergestellt. Es ist geruchlos und hinterlässt keine Flecken. Auch auf Laminat oder Parkett kann es angewendet werden.
Kieselgur gegen Kammfischchen einsetzen
Kieselgur besteht aus feinst vermahlenen Kieselalgen und ist somit eine 100% natürliche Bekämpfungsmaßnahme. Das sehr feine Pulver müssen Sie an Verstecke und auf Laufwege verstreuen. Wenn ein Geisterfischchen über Kieselgur krabbelt, erleidet es Verletzungen, vertrocknet und verendet.
Kieselgur wirkt auch gegen andere kriechende Insekten, Milben, Flöhe, Zecken, Ameisen, Asseln, Kakerlaken, Bettwanzen und mehr.
Wichtig ist, dass Sie das Pulver nicht einatmen dürfen! Deshalb sollte Kieselgur nur an solchen Stellen angewendet werden, an denen kein Durchzug herrscht und das Pulver für mehrere Wochen unangetastet liegen bleiben kann – z. B. unter Möbelstücken, auf dem Dachboden, im Keller oder an Blumenbeeten. Tragen Sie beim Auftragen am besten eine Maske und eine Schutzbrille.
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