Gesundheitliche und psychische Belastung durch einen Fischchen-Befall

Papierfischchen im Glas

Die psychische Belastung durch das Wohnen mit einem Fischchen-Befall, z. B. Papierfischchen oder Silberfischchen, ist ein wichtiger Faktor in einem Privathaus oder in einer Privatwohnung.

Psychische Belastung durch Fischchen

In Europa haben wir einen Lebensstandard mit meist (sehr) guten hygienischen Bedingungen. Deshalb gibt es nahezu keine Toleranz für Schädlinge in Innenräumen, daher wird der Befall mit Fischchen als Eindringen in unsere Privatsphäre empfunden. Auch wenn der physische Schaden bei Silberfischchen nahezu ausgeschlossen ist – bei Papierfischchen kann er allerdings durchaus erheblich sein.

Nun kommt es natürlich stark auf die Höhe und Art des Befalls an. Ein paar Silberfische im Badezimmer sind in nahezu jedem Haus und jeder Wohnung möglich und somit schon fast nicht der Rede wert. Ist jedoch auch z. B. das Schlafzimmer oder die Küche befallen oder hat der Befall eine enorme Größe angenommen, so ist die empfundene Beeinträchtigung durchaus nennenswert. Fischchen auf dem Sofa, im Bett oder in Küchenschränken dringen eindeutlich in unseren privaten Rückzugsorte ein.

Verstärkt wird die psychische Belastung durch die ungerechtfertigte Angst vor sozialer Stigmatisierung und einen missverstandenen Zusammenhang mit unhygienischen Zuständen. Auch, wenn die Hygiene im Haus ein durchaus wichtiger Faktor ist, um das Vermehren der Fischchen zu verhindern bzw. zu reduzieren, so ist alleine das Vorhandensein von Fischchen kein Indikator darauf, dass in dem Haus oder der Wohnung keine ausreichende Hygiene vorhanden ist.

Hier muss auch unterschieden werden zwischen Lästlingen (Silberfischchen) und Schädlingen (Papierfischchen). Beide rufen zwar einen gewissen Ekel hervor, aber ein Schaden an lieb gewonnen Fotos, Kunstwerken oder Dokumenten kann sehr kontraproduktiv wirken.

Es ist auch wichtig, sich der Tatsache bewusst zu sein, dass die Bekämpfungsmaßnahmen wahrscheinlich über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden müssen.

Zusammenfassung: Bei einem starken Befall kann es durchaus zu einer nennenswerten psychischen Belastung führen!

Gesundheitliche Belastung durch Silberfischchen und Papierfischchen

Es können allergische Reaktionen auf Insekten auftreten, zum Beispiel auf Bisse oder Stiche. Die in Deutschland vorkommenden Fischchen-Arten beißen oder stechen jedoch nicht und übertragen auch keine Krankheiten. Allerdings können allergische Reaktionen auch durch Einnahme oder Inhalation von Insektenproteinen auftreten.

Der Zusammenhang zwischen asthmatischen Reaktionen und Insekten ist unklar, aber Allergene in Exkrementen und Insektenteilen (zum Beispiel durch Häutung) sind ein potenzieller Faktor für die Sensibilisierung und Verschlechterung von Asthma – dies Ergab eine Studie von Arlian im Jahr 2002. Dazu können auch Silberfischchen und Papierfischchen beitragen, da sie sich häuten und Insektenhaare, Fragmente, Schuppen und Exkremente hinterlassen. Kleine Insektenpopulationen spielen in einer Gesamtsituation mit vielen allergieregulierenden Faktoren aber nur eine geringere Rolle und das Risiko der Entwicklung von Überempfindlichkeit und asthmatischen Problemen ist daher im Allgemeinen gering. Menschen, die bereits allergisch sind oder Asthmaprobleme haben, die durch Insektenallergene ausgelöst werden, sollten auf diese Probleme achten und den Kontakt mit Schädlingen in Innenräumen vermeiden.

Als weiteres gesundheitliches Risiko sind die Bekämpfungsmaßnahmen zu nennen, z. B. Gele oder Sprays. Hier muss unbedingt darauf geachtet werden, welche Mittel verwendet werden und Kleinkinder und Haustiere müssen von den behandelten Stellen fern gehalten werden.

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