Papierfische können im Bett schnell Ekel hervorrufen
Papierfische im Bett
Sie haben Papierfische in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung entdeckt und diese bevölkern nun auch das Bett? Erfahren Sie hier, was Sie gegen die ungeliebten Mitbewohner tun können!
Papierfische (bzw. eigentlich richtig: Papierfischchen) breiten sich in den letzten Jahren zunehmend in Europa aus. Sie leben ausschließlich in Gebäuden wie Wohnhäusern, Büros und Garagen – und machen leider auch nicht vor unseren eigenen vier Wänden halt. Doch nicht nur, dass die nachtaktiven Ur-Insekten Schädlinge sind und Schaden an Büchern, Bildern und Dokumenten anrichten – sie machen auch vor unserem privatesten Rückzugsort, dem Bett, nicht halt. Zeit, Papierfische im Bett den Kampf anzusagen!
Wenn es im Bett wuselt -
Papierfischchen sind nachtaktive Tiere
Papierfischchen (lateinisch „Ctenolepisma longicaudata“), gibt es schon seit mehr als 300 Millionen Jahren auf der Erde. Sie sind nachtaktive Ur-Insekten, die helles Licht meiden. Tagsüber findet man sie an dunklen Zufluchtsorten, zum Beispiel in Möbeln (auch im Bett, dort vor allem in Hohlräumen), Regalen, Sockelleisten oder anderen kleineren Hohlräumen. Sie passen durch kleinste Ritzen – zum Beispiel ein winziger Riss zwischen Wand und Lichtschalter-Dose. Nachts verlassen sie ihre Verstecke und und gehen auf Nahrungssuche.
Das Loswerden von Papierfischchen ist leider ein Vorhaben, das etwas Zeit benötigt. Denn wenn Sie Papierfische im Bett finden, wird dies nicht der einzige Ort sein, an dem sich die Tiere in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus niedergelassen haben. Die Priorität sollte deshalb zuerst darin bestehen:
- Ihr Bett von den Papierfischchen zu befreien
- Anschließend Ihr Bett vor den Fischchen zu sichern und
- Dann weitergehende Maßnahmen durchzuführen, um den Befall in Ihrem Zuhause zu bekämpfen.
Auf dieser Seite erfahren Sie, wie Sie wieder ruhig und mit dem guten Gefühl schlafen können, das Bett nicht mit kleinen, krabbelnden Urtieren teilen zu müssen.
Papierfische im Bett können belastend sein
Die gute Nachricht zuerst: Papierfische sind nicht gesundheitsgefährlich, sie beißen nicht und sie kratzen nicht. Sie können auch keine Krankheiten übertragen. Somit gibt es an dieser Stelle erst einmal Entwarnung.
Dennoch kann es sehr belastend sein, wenn das eigene Zuhause mit Papierfischchen besiedelt ist – vor allem im Bett. Denn das Bett ist unser persönlichster Rückzugsort und soll für einen entspannten und erholsamen Schlaf sorgen. Doch wie soll man guten Schlaf finden, wenn die kleinen und wendigen Ur-Insekten dort ihr Unwesen treiben?
Deshalb ist es so wichtig, einmal eine gründliche Reinigung des Betts vorzunehmen und es anschließend vor dem erneuten Zugang von Papierfischen abzusichern! Danach nehmen Sie sich dem gesamten Problem an, um die Papierfischchen auch in der restlichen Wohnung zu beseitigen.
In 10 Schritten das Bett gründlich reinigen und von Papierfischchen befreien
Als ersten Schritt sollten Sie Ihr Bett gründlich reinigen und von den Papierfischchen befreien. Auch in kleinsten Ritzen können sich die Papierfischchen verstecken oder noch schlimmer: Eier gelegt haben.
So gehen Sie für eine intensive Säuberungs-Aktion am besten vor:
- Bettdecken und Kissen entfernen, abziehen, Bettwäsche bei 60°C waschen. Am besten Waschen Sie auch die Kissen und die Decken. Achten Sie beim anschließenden Trocknen und Lagern darauf, dass Sie die Wäschekörbe nicht auf den Boden stellen. Stellen Sie diese am besten auf einen Hocker.
- Entfernen Sie die Matratze vom Bett.
- Entfernen Sie das Lattenrost.
- Saugen Sie das gesamte Bett gründlich ab.
- Wenn möglich, schrauben Sie Teile des Betts auseinander, um die engen Stellen noch besser reinigen zu können.
- Reinigen Sie mit einem Druckluft-Reinigungsspray auch enge Zwischenräume, sprühen Sie zwischen Holzritzen, in Schraublöcher, … seien sie hier wirklich gründlich!
Das Druckluft-Spray ist unbedingt empfehlenswert, denn mit dem Staubsauger alleine werden Sie die Ritzen nicht ausreichend reinigen können! Das von uns empfohlene Druckluft-Spray von AAB reinigt diese Ritzen und kann, sofern die Dose um mindestens 65° gedreht wird, wie ein Kältespray verwendet werden. Diese Kälte kann zusätzlich Tiere und Eier abtöten
Mit dem Druckluft-Spray können Sie auch enge Hohlräume und Ritzen des Bettes reinigen. Durch die Kältefunktion können Sie Tiere und Eier zusätzlich abtöten. Verwenden Sie das Druckluftspray sorgfältig und sprühen Sie es in alle Ritzen und engen Stellen, um auch versteckte Tiere und Eier zu entfernen.
- Wischen Sie das Bett gründlich mit einem Mikrofaser und Reinigungsmittel ab (unsere Empfehlung: Lavendel Universalreiniger von Frosch).
- Wiederholen Sie die Schritt 4 bis 7 mit dem Lattenrost: Saugen, Druckluft-Reinigung, Abwischen; anschließend das Lattenrost wieder auf das Bett setzen.
- Die Matratze gründlichst absaugen und anschließend wieder auf das Bett legen. Wenn Ihre Matratze einen waschbaren Schonbezug hat, sollten Sie diesen ebenfalls waschen.
- Anschließend können Sie das Bett wieder frisch beziehen.
Nun ist Ihr Bett zwar "Fischchen-frei", aber Sie sollten sich umgehend nach der Reinigung bzw. sogar schon bei der Reinigung darum kümmern, dass eine erneute Besiedlung verhindert wird. Wie dies funktioniert, erfahren Sie nun.
Das Bett vor Papierfischen schützen
Nun, wo Sie das Bett gründlich gereinigt haben, schützen Sie es vor einem erneuten Papierfisch-Befall. Das geht vor allem mit einem guten doppelseitigen Klebeband.
Wir können hierfür das tesa-Verlegeband (ein gewebeverstärktes, doppelseitiges Klebeband mit gute Klebewirkung) empfehlen. Dieses hat den Vorteil, dass es sehr gut klebt und es sich (wichtig) auch wieder rückstandslos entfernen lässt! Schließlich möchten Sie Ihre Möbel nicht mit unschönen Kleberesten verunstalten oder in Zukunft irgendwann einmal stundenlang Klebereste abknibbeln müssen.
Es kommt nun natürlich darauf an, welche Art von Bett Sie besitzen. Bei einem klassischen Bettgestell auf vier Bettpfosten bzw. auf Beinen haben Sie leichtes Spiel: umwickeln Sie jedes Bein mit dem doppelseitigen Klebeband.
Der Effekt: Möchte ein Papierfischchen ins Bett, so bleibt es am Klebeband kleben.
Aber auch andere Bettarten lassen sich so schützen, selbst Boxspringbetten können mit dem doppelseitigen Klebeband umklebt werden. Dafür brauchen Sie dann nur eine etwas größere Menge an Metern.
Sie sollten das Klebeband regelmäßig erneuern, um Papierfische im Bett zu vermeiden. Durch Staub oder Haare (im Schlafzimmer staubt es in einer Wohnung am meisten) lässt die Klebewirkung mit der Zeit nach. Alle sechs bis acht Wochen sollten Sie eine neue Schicht des Klebebands auftragen.
Noch ein paar Tipps:
- Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie nachts keine Kissen oder Decken auf den Boden werfen oder diese den Boden berühren.
- Lagern Sie die frisch gewaschene Bettwäsche in einer verschlossenen Plastik-Kiste, möglichst auf Rädern.
- Stellen Sie das Bett etwas 5 bis 10 cm von der Wand entfernt.
Den Rest der Wohnung von Papierfischchen befreien
Nun haben Sie Ihr Bett von den Papierfischchen befreit und vor einer erneuten Besiedlung gesichert. Das alleine löst aber das Problem leider nicht und wenn Sie keine weiteren Maßnahmen ergreifen, werden sich die Papierfischchen munter vermehren und können Schaden an Tapeten, Büchern, Fotos, Bildern und Kleidung hinterlassen. Sagen Sie deshalb den Papierfischchen den Kampf an.
Hierfür gibt es verschiedenste Mittel. Leider helfen die meisten Mittel gegen Silberfische nicht automatisch auch gegen Papierfischchen, vor allem Köderdosen oder Universal-Mittel leisten nicht die gewünschte Wirkung.
Welche Mittel wirklich funktionieren sind:
- Das Envira Silberfisch-Spray, das auch zuverlässig gegen Papierfischchen hilft
- Das Gel „Maxforce Platin“ von Bayer, das – richtig verteilt – schnell zu einem zügigen Rückgang der Population führt
- Klebefallen zur Bestandskontrolle
Mehr über den Einsatz dieser Mittel und worauf Sie achten sollten finden Sie hier in unserem Abschnitt zum Thema: Papierfischchen bekämpfen.
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